Die Burg in Ledeč nad Sázavou ist eine der ältesten Adelsburgen in Böhmen und die einzige, noch erhaltene Burg im Zentrum der Region Posázaví.

Die ursprüngliche Burg mit seinem Turm, dem Palais im Osten und den Parkanlagen wurde im Laufe der Jahrhunderte schrittweise im Stil der Spätgotik, der Renaissance und des Barock erweitert, bis sie ihr heutiges Aussehen erhielt. An der Ostseite wurde die Burg durch einen tiefen, künstlich ausgehobenen Graben geschützt, über den eine Holzbrücke führte, die 1838 durch eine Steinbrücke ersetzt wurde. Der obere Burghof wird von einem 32 m hohen frühgotischen zylindrischen Turm dominiert. Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Burg viele Besitzer wichtiger Adelsfamilien, wie die Ledečtí von Říčany, die Meziříčtí von Lomnice, die Trčkové von Lípa, die Lobkovics, Adrian von Enkenfurt und die Thuns. Danach erwarb Kaiserin Maria Theresia die Burg und schenkte sie anschließend dem Prager Adelsorden auf dem Hradschin, der die Burg und das Gut Ledeč in ein reines Verwaltungszentrum umwandelte. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1879 konnte die Burg nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt werden. Das Theresianische Adelsinstitut besaß das Gut Ledeč bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, als das Gut, einschließlich der Burg, vom Staat übernommen wurde. Im Jahr 1948 ging das Objekt in den Besitz der staatlichen Forstverwaltung mit Direktion in Ledeč nad Sázavou (Ledetsch) über. Am 10. September 1948 wurde ein Vorschlag unterbreitet, der die Möglichkeit vorsah, ein neues Verwaltungsgebäude für die Direktion zu bauen und die Burg als zentrales Museum der Region Posázaví- und des Želivka-Beckens zu nutzen. Im Jahr 1951 ging das Objekt schließlich in den Besitz des tschechoslowakischen Staatsforstes über, dessen Eigentum es bis in die 1990er Jahre blieb.

Die derzeitigen Eigentümer der Burg sind das Unternehmen Hrad Ledeč nad Sázavou s.r.o., das im Besitz der Stadt Ledeč nad Sázavou (Ledetsch) ist, und das Unternehmen KOVOFINIŠ s.r.o.